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Was sagt das heilige Buch des Islam über Jesus von Nazareth?

Der Islam hat gegenwärtig keine gute Presse. Laut einer aktuellen Umfrage halten 57 Prozent der Bevölkerung  ihn für bedrohlich. Viele halten die Möglichkeit eines friedlichen Miteinanders von Islam und Christentum für ein Märchen aus 1001er Nacht. Doch  ein Team deutscher Religionswissenschaftler will nun das Gegenteil  beweisen.

Der Paderborner Theologe Klaus von Stosch und der Islamwissenschaftlicher Muhanad Khorchide von der Universität Münster, haben sich gemeinsam eines der heikelsten Forschungsprojekte vorgenommen, die der interreligiöse Dialog zu bieten hat: die Art wie der Koran mit Jesus von Nazareth umgeht. Ein heikles Unternehmen, das in konservativ islamischen Kreisen überhaupt nicht gern gesehen wird.

Was kaum jemand weiß: In über 100 Versen des Korans wird von Jesus von Nazareth erzählt. Er erscheint darin als Prophet und  Heiler, aber auch als Geist, Wort und Zeichen Gottes. In keiner anderen Religion wird der Person und dem Werk Jesu eine so tiefe Wertschätzung entgegengebracht wie im Islam. Klaus von Stosch fragt: „Der Koran – auch ein Wort  Gottes für Christen?“ Aber auch das ist richtig: Der Koran enthält Verse, die, fundamentalistisch gedeutet, Angst machen können.

Auf der Basis neuer philologischer Methoden wollen die Forscher zum ersten Mal historisch-kritisch untersuchen, was das heilige Buch des Islam wirklich über den Messias des Christentums sagt. Die Antwort, so glauben sie, könnte in Deutschland die Zukunft des gesellschaftlichen Friedens beeinflussen.

Hier finden Sie den Podcast und das Manuskript zur Sendung:

Podcast (MP3)
Manuskript (PDF)