habermas

Heute spricht niemand mehr vom "Aussterben der Religionen". Die Renaissance der Religionen hat in Politik und Gesellschaft deutliche Spuren hinterlassen. Auf der weltpolitischen Bühne verschmelzen Politik und Religion oft ununterscheidbar.

Der religiöse Fundamentalismus ist zu einer Bedrohung demokratischer Verfassungsstaaten geworden. Der ehemalige Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde hatte davon gesprochen, dass der freiheitliche, säkulare Staat von Voraussetzungen, von ethischen Werten zehrt, die er selbst nicht garantieren kann.

Wo sind die Quellen, aus denen die Menschen ihr Wertebewusstsein schöpfen, ohne das ein demokratischer Rechtsstaat auf Dauer keinen Bestand hat? Kann Religion vernünftig sein, Vernunft religiös? Das war das Thema der berühmten Diskussion zwischen dem Theologen Joseph Ratzinger und dem Philosophen Jürgen Habermas im Jahr 2005. Die Frage ist heute immer noch aktuell. Wie unterscheiden sich Habermas und Ratzinger in ihrer Wahrnehmung gesellschaftspolitisch normativer Grundfragen? Wie begründen sie ihre Unterschiede? Wo nähern sie sich an?

Über diese Fragen hat der Autor mit der Tübinger Theologin Prof. Johanna Rahner und dem ehemaligen Verfassungsrichter Prof. Udo di Fabio gesprochen.

Hier finden Sie den Podcast und das Manuskript zur Sendung:

Podcast (mp3)
Manuskript (PDF)